Die ersten Schritte für Migranten in Deutschland

Ankunft in Deutschland : Ein Leitfaden für einen erfolgreichen Start

Der Neuanfang in einem fremden Land kann häufig überfordernd sein. Auf einmal lernt man eine bisher unbekannte Kultur kennen und ist von Personen umgeben, deren Sprache man nicht versteht. Zu all dem Unbekannten kommen dann häufig noch bestimmte Herausforderungen und Aufgaben, die man erledigen muss. Bei all den neuen Dingen, die es zu beachten gilt, ist es manchmal gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Besonders in Deutschland gibt es zahlreiche Formalitäten, die beim Neustart wichtig sind.

Der Artikel soll euch als Orientierungshilfe dienen, indem ihr hier über die wichtigsten Schritte informiert werdet. Unser Team hat die Informationen zusammengetragen, die für uns bei unserer Ankunft in Deutschland besonders wichtig waren oder die wir gerne bereits davor gewusst hätten. 

Dieser Artikel soll euch eure Ankunft in Deutschland erleichtern. Dazu werden euch hier die wichtigsten Schritte beschrieben um euch eine Orientierungshilfe zu geben. 

1. Registrierung in Deutschland

Die erste und wichtigste Maßnahme für Neuankömmlinge in Deutschland ist die Registrierung des Wohnsitzes. Die Registrierung sollte innerhalb von 14 Tagen nach der Ankunft erfolgen und ist bei der örtlichen Meldebehörde, meist dem Bürgeramt oder Rathaus, möglich. Hierbei müsst ihr euren Reisepass oder Personalausweis sowie eine Wohnungsgeberbestätigung vorlegen, die ihr von eurem Vermieter erhaltet. Die Anmeldung ist entscheidend, da sie für viele weitere Schritte, wie das Eröffnen eines Bankkontos oder den Abschluss von Versicherungen, erforderlich ist.

2. Abschluss einer Krankenversicherung

In Deutschland herrscht eine Versicherungspflicht, die auch für Migranten gilt. Es ist wichtig, sich schnellstmöglich um eine Krankenversicherung zu kümmern, um im Falle von Krankheit oder Unfall abgesichert zu sein. Es gibt zwei Arten von Krankenversicherungen in Deutschland: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Personen mit einem Einkommen unterhalb einer bestimmten Grenze sind verpflichtet, sich gesetzlich zu versichern, während Personen mit höherem Einkommen die Möglichkeit haben, sich privat zu versichern. Falls ihr aus dem EU-Ausland kommt, müsst ihr keine neue Krankenversicherung abschließen.

3. Eröffnung eines Bankkontos

Ein Bankkonto ist unerlässlich, um finanzielle Transaktionen abzuwickeln und euren Alltag zu organisieren. In Deutschland gibt es zahlreiche Banken, bei denen ihr ein Konto eröffnen könnt. Für die Kontoeröffnung benötigt ihr in der Regel euren Reisepass oder Personalausweis, eure Meldebescheinigung sowie gegebenenfalls eine Aufenthaltsgenehmigung. Viele Banken bieten spezielle Konten für Migranten an, die auch ohne regelmäßiges Einkommen eröffnet werden können.

 

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4. Integration durch Spracherwerb

Die deutsche Sprache spielt eine entscheidende Rolle bei der Integration in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Es ist daher ratsam, frühzeitig einen Sprachkurs zu besuchen, um eure Deutschkenntnisse zu verbessern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Sprachkurs zu belegen, von staatlich geförderten Integrationskursen bis hin zu privaten Sprachschulen. Als private Sprachschule bietet sich die Online-Sprachschule Lingoda besonders an, da ihr bereits vor eurem Umzug mit den Sprachkursen anfangen könnt. Die Teilnahme an einem Sprachkurs erleichtert nicht nur die Kommunikation im Alltag, sondern erhöht auch eure Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Suche nach einem deutschen Tandempartner oder das Schauen von Filmen und Serien in deutscher Sprache kann euch beim Sprachenlernen helfen.

5. Anerkennung von Qualifikationen und die Jobsuche

Wenn ihr über berufliche Qualifikationen oder einen akademischen Abschluss verfügt, den ihr im Ausland erworben habt, solltet ihr prüfen lassen, ob dieser in Deutschland anerkannt werden kann. Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse kann den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtern und eure beruflichen Perspektiven verbessern. Zuständig für die Anerkennung von ausländischen Qualifikationen sind die jeweiligen Berufsverbände oder die zuständigen Behörden. Reichen eure bisherigen Qualifikationen bei der Jobsuche in Deutschland nicht aus, um einen interessanten und gut bezahlten Job zu finden, könnt ihr über die Möglichkeit einer staatlich geförderten Weiterbildung nachdenken. Ihr könnt unsere kostenfreie Kursberatung dazu nutzen, euch von unseren Kursberatern bei der Suche nach einer zu euch passenden Weiterbildung unterstützen zu lassen.

Wenn ihr bereits euren Traumjob in Aussicht habt, aber noch im Bewerbungsverfahren steckt, findet ihr in diesem Blogartikel noch weitere Hinweise, wie ihr euren Lebenslauf und euer Motivationsschreiben optimal anpassen könnt. 

6. Integration in die Gesellschaft

Neben den formalen Schritten ist es wichtig, sich aktiv in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Nutzt am Besten die vielfältigen Angebote an Integrationskursen, kulturellen Veranstaltungen und sozialen Projekten, um Kontakte zu knüpfen und eure Kenntnisse über das Land und seine Menschen zu vertiefen. Zudem könnt ihr euch auch in Vereinen oder Organisationen engagieren und an lokalen Veranstaltungen teilnehmen, um euch mit eurer neuen Umgebung vertraut zu machen und neue Freundschaften zu schließen.

Insgesamt ist die Integration in Deutschland ein Prozess, der Zeit und Engagement erfordert. Indem ihr die oben genannten Schritte befolgt und aktiv an eurer Integration arbeitet, legt ihr den Grundstein für ein erfolgreiches und glückliches Leben in eurem neuen Heimatland. Nutzt am besten die vorhandenen Information- und Unterstützungsangebote und seid offen für neue Erfahrungen und Begegnungen. Willkommen in Deutschland und nur das Beste für euren Start hier!

Bei weiteren offenen Fragen findet ihr auf der Website von Handbookgermany weitere interessante Informationen zum Thema Integration.