Die Erfolge einer Match Talent Alumna im MINT-Bereich

Unsere Initiative „Match Talent for Women“ wurde kürzlich in einem Artikel der Zeitung „Die Welt” vorgestellt. Das Ziel von unserer „Match Talent for Women“ Initiative ist es, Migrantinnen in Deutschland den Zugang zu staatlich geförderter Weiterbildung zu ermöglichen. Das erleichtert ihnen den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben, die Erfüllung ihrer Karriereträume und die Entwicklung zu aktiven und unabhängigen Mitgliedern der Gesellschaft. Unsere Inititative unterstützt Frauen nicht nur bei dem Erhalten von Bildungsgutscheinen, sondern bemüht sich auch um den Aufbau einer starken Gemeinschaft von Frauen. Diese Gemeinschaft bietet Unterstützung und motiviert ihre Mitglieder, durch eine neue Karriere Unabhängigkeit zu erlangen.

Um optimale Unterstützung bieten zu können, haben wir bei „Match Talent for Women“ einige Grundsätze aufgestellt. Erstens, die Bedürfnisse von Frauen zu verstehen und zu überprüfen, ob unsere Programme zu den Karriereerwartungen von weiblichen Internationalen in Deutschland passen. 
Zweitens: Um sicherzustellen, dass jeder über die verfügbaren Möglichkeiten Bescheid weiß, führen wir verschiedene Informationsveranstaltungen durch, in denen verschiedene Optionen vorgestellt werden. Darüber hinaus haben wir uns mit einigen wichtigen Stakeholdern zusammengetan, um sicherzustellen, dass wir die Migrantenszene in Deutschland verstehen, wir als vertrauenswürdige Organisation angesehen werden und für die Migrantinnen, die Unterstützung benötigen, sichtbar sind.

„Die Welt” hat vor kurzem einen Artikel veröffentlicht, in dem eine unserer Alumna über ihren Weg mit „Match Talent for Women“ berichtet und darüber, wie der MINT-Bereich in Deutschland für Migrantinnen aussieht
Sana Mansoor kam vor drei Jahren aus Pakistan nach Deutschland und hat gerade ihr zweites Masterstudium an der Berlin School of Business and Innovation abgeschlossen. Aktuell arbeitet sie in einer internationalen Firma als Finanzberaterin. 

Fachkräfte wie Sana Mansoor werden in Deutschland dringend gebraucht. Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft liegt der Anteil der unbesetzten Stellen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bei 38 Prozent. In den Digitalisierungsberufen liegt er derzeit sogar bei 63 Prozent. Vor allem drei Personengruppen könnten dazu beitragen, die Fachkräftelücke zu verringern: Zugewanderte, ältere Personen und Frauen.

Kasia Wozniak ist bei unserer Initiative "Match Talent" für die Förderung von Migrantinnen zuständig. „Wir unterstützen internationale Talente in Deutschland, beraten zu staatlich geförderten Weiterbildungen und welche Berufe in Deutschland eine stabile Beschäftigung bieten können. Immer mehr Frauen mit einem Interesse an IT-Berufen wenden sich an uns. In Deutschland sind Berufe wie Informatiker, Ingenieur, Administrator immer noch sehr männerdominiert. In anderen Ländern kann hier ein stärkerer Wandel beobachtet werden.“ sagt Wozniak. Die Frauen kommen vor allem aus Indien, Pakistan, Mexiko und verschiedenen EU-Ländern. 

Wir bei „Match Talent“ hatten kürzlich mehrere Hundert Migrantinnen zu ihren gewünschten Tätigkeitsfeldern befragt. Auf dem ersten Platz landete der Bereich Datenanalyse und Wissenschaft (14,7 Prozent), danach folgen IT und Projektmanagement (12,4 Prozent) und Finanzen mit 11,6 Prozent. „Es gibt hier für den deutschen Arbeitsmarkt viel Potenzial zu heben“, sagt Wozniak. Der Bedarf an Schnittstellen, die beraten, unterstützen und vermitteln, sei allerdings enorm.

 

Gewünschte Weiterbildungen:

1. Datenanalyse & Wissenschaft 14,7 %
2. IT & Projektmanagement 12,4 %
3. Finanzen 11,6 %
4. Online-Marketing 7,6 %
5. Personalwesen  4,4 %
6. Webentwicklung/UX und UI  4,0 %
7. Erneuerbare Energien 3,1 %
8. Innovation/Digitalisierung 1,8 %
9. Sales 0,4 %
10. Weitere 23,6 %

Die Studie zeigt das enorme Interesse internationaler Frauen an Weiterbildungen im MINT-Bereich in Deutschland. Das Ergebnis verdeutlicht, dass die Gruppe der internationalen Frauen die Fachkräftelücke in diesem Bereich verringern könnte. 

Sana Mansoor ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Zurzeit arbeitet sie als Senior-Beraterin. Neben dem Erlernen der deutschen Sprache hat sie zwei Weiterbildungen absolviert: als Spezialistin für Geldwäschebekämpfung und im Online-Produktmanagement, wo sie unter anderem gelernt hat, wie man Produkte im Backend programmiert. Ihr Traum für die Zukunft ist es, ein eigenes Start-up zu gründen, das sich auf die Finanzberatung von Unternehmen konzentriert.